SSC Freisen
Volleyball Bundesliga

Ostwind Teil I

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Ohne zählbaren Erfolg, jedoch mit jeder Menge neuer Erkenntnisse kehrten unsere Bundesliga-Damen von der langen Reise zum Doppelspieltag im Osten der Republik zurück ins nördliche Saarland.

Hierbei standen die Vorzeichen alles andere als gut, fehlte doch mit Top-Annahmespielerin Doreen Werth unsere Mannschaftskapitänin und eine der Galionsfiguren im Freisener Team aus beruflichen Gründen.

Da sich auch Mittelblockerin und Diagonalspielerin Olivia Durrence vor Wochenfrist von der Mannschaft aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet hatte, musste SSC-Headcoach Brigitte Schumacher aus der Not eine Tugend machen und schenkte den beiden 15-jährigen Top-Talenten Nila Matheis und Lilli Faus das Vertrauen, die mit der unter der Woche ihren 15. Geburtstag feiernden Ida Schneider ein starkes Trio bildeten, jede Menge Einsatzzeiten bekamen und dieses Vertrauen in jedweder Hinsicht rechtfertigten.

Ein weiterer Beweis für die hervorragende Arbeit in der Freisener Talentschmiede.

Das erste Spiel gegen die ESA Grimma Volleys sah einen bis zur Mitte des ersten Satzes starken SSC Freisen, der erst beim Stand von 16:18 durch zwei Aufschlagserien von Grimma abreißen lassen musste und mit 17:25 verlor. Danach verloren die Mädels um Interims-Kapitänin Leonie Dewes im zweiten Satz wie so oft den Faden und gaben diesen relativ klar ab.

Ganz anders aber am Ende doch wieder wie schon des Öfteren gesehen, verlief der dritte Satz. Freisen jetzt eigentlich obenauf und deutlich überlegen. Beim Stand von 17:12 und 18:15 schien das Team von Brigitte Schumacher schon auf der Siegerstraße, brach jedoch in der Crunchtime in der Annahme ein und konnte kaum noch einen Punkt erzielen, so dass auch dieser Satz mit 25:20 an die Muldentalerinnen ging.

Nach einer stimmungsvollen Übernachtung im Wasserschloss Podelwitz, wo ein umtriebiger Burggeist namens Hui Buh sein Unwesen trieb und der Mannschaft so manche Schweißperle ins Angesicht trieb, ging die Fahrt am nächsten Morgen in die Elbmetropole nach Dresden, wo der dortige Top-Nachwuchs vom VCO für höhere Weihen ausgebildet wird.

Man könnte fast eine Blaupause über das Spiel vom Tag vorher nehmen, hatte Freisen doch im ersten und dritten Satz starke Momente und hielt die Begegnung bis kurz vor die Crunchtime offen, kassierte aber im entscheidenden Moment durch starke Aufschläge von Dresdens Emilia Schaarschmidt jeweils fünf Punkte in Folge, womit der Drops gelutscht war.

Als Fazit bleibt wie so oft, dass Freisen zwar starke Phasen hat, diese jedoch nicht konstant abrufen kann und den Gegner immer wieder zu leichten und schnellen Punkten einlädt.